Schmetterlingsbahn der Schaustellerfamilie Kaufmann.
1961 entstand in Rheinbach-Ramershoven in einer Schmiedewerkstatt im Auftrag des ortsansässigen Schaustellers Walter Dörge eine Schmetterlingsbahn mit 18 Chaisen, die sich über drei Täler und drei Berge drehen sollte. Die Statik und Bauzeichnungen hierfür fertigte der Kölner Diplom-Ingenieur Klöffel an.
Vom einachsigen Mittelbau geht die Sohle aus, an deren Ende die verschieden hohen Stahlböcke ruhen, an denen innenseitig die insgesamt acht Schienensegmente verschraubt werden und außenseitig die Holzpfosten, an denen die Binder für den sonst freitragenden Dachstuhl montiert werden. Der Antrieb erfolgt über einen Elektromotor (15 PS) mit Wasseranlasser. Der Durchmesser des Schienenkranzes beträgt knapp 11 Meter, der von einem ein Meter breiten Holzpodium umgeben wird.
Mit Kasse, Aufgängen und Markise kommt das Geschäft letztlich auf einen Gesamtdurchmesser von etwa 14 Metern. Der Fuhrpark dieser Anlage setzte sich damals aus einem fünf und sieben Meter langen Packwagen, einem Kassenwagen und dem kleinen Mittelbau zusammen. 1973 übernahm Karl Kaufmann aus Bonn die Bahn. 1984 überschrieb er die Bahn auf seinen Sohn Günter, der das Geschäft bis heute zusammen mit einer kleinen Mandelbrennerei in vierter Generation betreibt.
Vier Jahre später wichen die vielen kleinen Transporte einem großen Packwagen. Die Chaisen wurden nicht mehr wie früher mühsam einzeln zerlegt und wieder verschraubt. Sie wurden komplett im vorderen Teil des Packwagens verladen. Der Rest der Anlage wurde ebenfalls in diesem Packwagen transportiert.
Der schmucke Kassenwagen wich einem Kassenhäuschen wie man es vom Musik-Express kennt. Seitdem durchlief das Geschäft viele optische Veränderungen. Nur die Bemalung der Chaisen mit großen Schmetterlingen ist noch Original. ...