Moin,
optisch machen die Zugmaschinen einen guten Eindruck, technisch naja.
Der Magirus verbrennt Öl.
Der weiße MAN verliert das Führerhaus auch nur nicht weil das Lenkrad dazu im Weg ist.
Die beiden Zugmaschinen habe ich nur gekauft, da ich bereits vor dem Kauf einen Abnehmer gesucht habe.
Der "braune" bleibt erhalten. Der W 50 steht gar nicht zur Diskussion. :-)
Der erste Schausteller-Transport meines Lebens: 3 Zugmaschienen, 5 Anhänger und 15 Tempo 25 Schilder:
Die Stadtrundfahrt Sonntag gegen 19 Uhr durch Berlin, incl. Brandenburger Tor, Siegessäule etc. verlief ohne Probleme und Streß.
Potsdam war ebenfalls nett anzuschauen. Den ersten Zwangsstopp gab es dann 20 km nach Potsdam: Licht am Anhänger hinter dem Magirus ohne Funktion.
Natürlich hat es aus Kübeln geschüttet. Mit dem Beifahrer erst mal über den Sinn des Lebens gegrübelt und dann mal ne Diagnose gestartet. :-\Der Fehler war nach unzähligen öffnen und schließen, abschneiden und abisolieren der Stecker und Verbindungen noch nicht behoben
Bis.......bis wir mal die Volt überprüft haben, Ja, ja steck niemals 12 Volt in eine 24 Volt Dose. Rücklichter vom LKW ausgeschlachtet und weiter ging die Reise.
Dann die "weitergereisten" unterwegs eingesammelt und weiter über die B2. Irgendwo am A.....der Welt dann der Hilferuf vom Hintermann das bei ihm die Lichter immer Dunkler werden. Lichtmaschine fertig. Die Batterien mal eben durchgetauscht und weiter gings. Bei Gera an einem Obi - Baumarkt war dann erst mal ne Pause von ca. 2 Stunden angesagt. Bis kurz vor Bad Berneck war soweit alles klar,bis........bis die Durchfahrt von Bad Berneck anstand. Wie kann man eine Bundesstraße durch so ein Loch gehen lassen ? Voll Irre !!!! Sogar die Herren in Grün haben vor lauter Respekt platz gemacht und sind rückwärts gefahren. Dann etwas planlos durch Bayreuth gefahren,zwischendurch noch die Batterien getauscht, da der Vordermann die Schilder überlesen hat, aber so haben wir ein paar Karussells von der dortigen Kirchweih gesehen :-)
Und weiter ging der Tripp auf der B2, bis..........bis kurz vor Gräfenberg dann ein Schild auftauchte mit 2,7m Höhe. Da wir alle noch nie in der Gegend waren und daher keine mögliche Umfahrung im Ort kannten haben wir uns für nen Tripp durch die Prärie entschieden. Nie wieder. Auf Straßen, die gerade eine Breite von 2,5m haben mit unzähligen Pfingstausflügler als Gegenverkehr , muß man mögen. Ging ganz gut, bis es dann 12 % bergab ging. Am Ende vom Berg dann natürlich ein Stopschild. Links abbiegen und 12 % wieder den Berg rauf. An so einem Berg sollte man sich nicht verschalten, denn sonst bleibt man mit ner Zugmaschine mit zwei Hängern am Berg hängen. Bis ich dann eine Möglichkeit gefunden habe, meinen Anhänger abzuhängen und wieder rumzudrehen, hat sich schon ein kleines Stäuli gebildet ( gaaaaaaaaannnnnnnzzzzzzzzz klein ) Vorne drann gehängt und mit dem ersten Gang ging es dann weiter. Sollte einer der Leser hier ein Warndreieck an dem Berg finden,ist meins !
In Forchheim dann angekommen erst mal ne Tankstelle aufgesucht und gegenseitige Agressionen ausgetauscht :-) ( ja ok, ich hab Dampf abgelassen )
Dann ging es über irgendeine Landstraße weiter Richtung Erlangen, bis.........bis wieder so ein Berg kam, der Hintermann diesmal ausgebremst wurde, der falsche Gang gewählt,die Augen zu klein, das Loch im Magen zu Groß, die Zigarette zu locker im Mundwinkel saß etc.... Fazit: Zugmaschine mit zwei Hängern, hängt in wieder fest. Magirus abhängen, am MAN anhängen und weiter ging es. Da hatte die Landbevölkerung was zum gucken. Der eine meinte sogar das sowas zweimal im Jahr passiert......immer dann wenn Ernte ist.
Weiter ging es dann durch Erlangen. Dort war natürlich Bergkirchweih und die Umleitung ging durch viele kleine enge Gassen, mit vielen PKW - Fahrern die durchwollen aber nicht durchpassen. Mal freundlich was zum Fenster geschrieen und weiter ging es. In Nürnberg an einer Ampel wollte dann der Magirus nicht mehr vom Fleck weg. Bremse vom Anhänger fest. Schlauch ab und weiter ging es . Die restlichen Ortschaften waren dann kein Problem mehr. Daheim angekommen, aufgeräumt,Pizza gefuttert und Stolz wie Nachbars-Lumpi.
Fazit der Reise: Meine Hochachtung allen Schaustellern die mit Tempo 25 über die Dörfer schleichen müssen ! Sollte mal wieder einer vor mir herfahren, kommt bestimmt mein Tripp wieder hoch und dann muß man mir das Grinsen bestimmt aus dem Gesicht klopfen.
Weiter gehört, für alle zukünftigen Kraftfahrer des Tornados, die Serie " Auf Achse " zur Pflicht.
Die restlichen 2 Anhänger ( Ausleger und Reklame ) werden über die A 9 nach Hause geholt nachdem neue Reifen aufgezogen worden sind.
Wenn die da sind, beginnt der Aufbau.
Gruß vom Bruno